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Vertragsgestaltungen im Mittelstand oft fehlerhaft

Was früher der Handschlag zweier Unternehmer war, ist heute oft ein mehrseitiges und hoch komplexes Vertragswerk. Man beschreibt Maschinen, Anlagen oder Vorgehensweisen, redet von Regressansprüchen und Zahlungsverzugszinsen, nennt einen Gerichtsstand und dokumentiert im Grunde: „Wir müssen allen Eventualitäten vorbeugen, denn es kann ja sein, dass es zum Streit kommt“. Fachleute erkennen schon in den Formulierungen das mögliche Konfliktpotential und warnen ihre Kunden. Gerade im Mittelstand aber werden diese Hinweise oft ignoriert nach dem Motto „Wir kennen uns seit Jahren, das haben wir auch früher so geschrieben und unterschrieben“. Und dann tauchen die ersten Wolken in der bisher harmonischen Zusammenarbeit auf, jede Partei lotet ihre eigenen Möglichkeiten aus, es kommt zu unterschiedlichen Auffassungen bei den Vertrags-passagen. „Diese Fehler in den Verträgen sind die Basis und die Grundlage für einen späteren Streit“, sagt Oliver Dittmann, der auch als Wirtschaftsmediator einen guten Einblick in die Ursachen von Zwistigkeiten bekommt. Gerichtsverfahren oder Prozesse müssten nicht immer sein, wenn man sich von Anfang an über rechtssichere, klare Verträge Gedanken gemacht hätte.